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Risikoklassen – Einteilung der Risikobereitschaft des Anleger

Risikoklassen allgemein und bei Aktienfonds

Im Finanzwesen verstehen wir unter Risikoklassen Einteilung natĂŒrlicher Personen, in unserem Fall also die Privatanleger, nach ihrer persönlichen Risikobereitschaft und Risikoneigung. In einem BeratungsgesprĂ€ch werden die Erfahrungen des Anlegers seine Ziele, die Höhe seines Vermögens, seine Bereitschaft, fĂŒr eine höhere Rendite auch höhere Risiken einzugehen etc. erfragt und in einem Risikoprofil festgehalten. Im Ergebnis der Auswertung des Risikoprofils wird dann die Risikoklasse erstellt und dem Anleger mitgeteilt.

Wer eine Hausbank hat, sollte sich an diese wenden, da die Bank schon einige Erfahrungen mit ihren Kunden aus der Vergangenheit hat und demzufolge auch seine Risikobereitschaft einschÀtzen kann.

Der Online- Bankkunde muss sich selbst durch den Fragebogen arbeiten und auch eine SelbsteinschÀtzung vornehmen können.

Die Zuteilung einer Risikoklasse an Anleger sowie die dafĂŒr geltenden Regeln sind im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) genau vorgeschrieben und durch die Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts konkretisiert und damit auch als allgemein verbindlich erklĂ€rt worden.

Ehrlichkeit gegenĂŒber sich selbst sollte der Anleger speziell bei den Angaben zur Risikoneigung und den Erfahrungen aufbringen. Es hat z.B. keinen Sinn, wenn ein bisheriger Sparbuchinhaber oder Tagesgeldsparer falsche Angaben im Fragebogen fĂŒr die Online- Bank ankreuzt, um dann mit einer Berechtigung fĂŒr den Handel von Derivaten zugelassen zu werden. Er haftet dann fĂŒr seine Entscheidungen selbst in voller Höhe, wenn er Verluste mit dem Handel einfĂ€hrt.

Welche Risikoklassen gibt es fĂŒr Anleger?

Wir unterscheiden 5 Klassen, von A nach E aufsteigend.

Dabei bedeutet A, kein Risiko. Das sind z.B. Sichteinlagen, Termingelder, Spareinlagen, Sparbriefe und –Obligationen der Sparkassen.

Bei Anlagen der Klasse B besteht nur ein Zinsrisiko, wie z.B. Kapitallebensversicherungen, sichere Staatsanleihen ohne Risiko (Deutschland und andere Staaten mit „AAA“ Rating)

In der Klasse C besteht ein Zins- oder Kursrisiko. Hierzu gehören u.a. Geldmarktfonds, Rentenfonds, allerdings nur in EurowĂ€hrung, aber auch Optionsanleihen, die neben einen Anspruch auf RĂŒckzahlung des Kapitals und Zinszahlungen, in einem Optionsschein eine Verbriefung auf den Erhalt von Aktien enthĂ€lt.

Die Anlageklasse D beinhaltet schon ein höheres Zins-und Kursrisiko, wie es bei z. B. bei Investmentfonds oder auch Anleihen in FremdwÀhrung besteht.

Ein Totalverlust ist möglich in Klasse E. Hier finden wir u.a. Aktien, Optionsscheine, Futures, Genussscheine, nachrangige Sparbriefe, Hochzinsanleihen etc.

Risikoklassen innerhalb von Investmentfonds und ETFs.

Die Risikoklassen in Fondsanlagen.

Auch innerhalb der Investmentfonds und ETFs unterscheiden wir verschiedene Risikoklassen:

Sicherheitsorientierte Anleger finden wir in der Risikoklasse 1 wieder.

Erhalt und Sicherheit fĂŒr das investierte Kapital steht im Mittelpunkt des Fondsmanagement. Dazu wird das Geld in kurzlaufende und festverzinste Wertpapiere investiert. Kurzzeitige Schwankungen mit geringen AusschlĂ€gen sind aber trotzdem möglich, aber auf mittel und langfristige Sicht wird das Kapital erhalten. (Beispiel: Geldmarktfonds, geldmarktnahe Fonds dĂŒrfen gehandelt werden)

Konservative Anleger wÀhlen Fonds der Risikoklasse 2.

Das Fondsmanagement investiert in festverzinsliche Wertpapiere (Rentenfonds). Sie kann aber auch auf Wertpapiere in internationale WĂ€hrungen aber auch kleinere Aktienbeimischungen beinhalten, um höhere Zinseinkommen und mögliche WĂ€hrungsgewinne zu generieren. Es können kleinere Risiken aus Schwankungen des WĂ€hrungsmarktes auftreten und auch die BonitĂ€t stellt manchmal ein Risiko dar. Diese Fonds sind fĂŒr mittelfristige AnlagezeitrĂ€ume gedacht. (Beispiel: Rentenfonds, international Rentenfonds, offene Immobilienfonds und die Fondsgruppen der Risikoklasse 1 dĂŒrfen gehandelt werden).

Gewinnorientierte Anleger sind in der Risikoklasse 3 vertreten.

Diese Anleger wollen eine höhere Rendite aus dem internationalen Aktien- und Rentenmarkt einschließlich der damit verbundenen WĂ€hrungsgewinne erreichen und gehen dafĂŒr auch höhere Risiken in diesen MĂ€rkten ein. Um Schwankungen auszugleichen, ist ein lĂ€ngerfristiger Anlagezeitraum notwendig. (Beispiel: Rentenfonds mit BonitĂ€tsrisiken, deutsche und internationale Fonds mit hohen Aktienanteil einschließlich aller Fondsgruppen der Risikoklassen 1 und 2 dĂŒrfen gehandelt werden)

Risikoklasse 4 ist nur den risikobewussten Anleger vorbehalten.

Anleger der Risikoklasse 4 setzen auf einen hohen Wertzuwachs und investieren in Aktien sowie weitere risikoreiche Papiere und nehmen dafĂŒr auch die hohen Risiken aus Aktien-, WĂ€hrungs- und ZinsmĂ€rkten und Risiken in der BonitĂ€t der Schuldner in Kauf. Es besteht auch die Möglichkeit eines Totalverlusts des angelegten Fondskapitals. Der Anlagehorizont sollte möglichst einen langen Zeitraum umfassen und die Fonds sollten auch nur als Depotbeimischung eingesetzt werden. (Beispiel: Aktienfonds aus einzelnen Regionen und Branchen, Emerging Markets Fonds, Fonds mit Nebenwerten, Rentenfonds mit hohem Risikoprofil und einschließlich die Fondsgruppen der Risikoklassen 1 bis 3 dĂŒrfen gehandelt werden)

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