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Nennwert

Nennwert – der eigentliche Wert des Wertpapiers

Wird von Nennwerten im Wertpapiergeschäft gesprochen, unterscheidet man zwischen Nennwerten von Aktien und Nennwerten von Anleihen. Darüber hinaus muss der Begriff des Nennwertes von dem des Kurswertes abgegrenzt werden. Oft werden diese Ausdrücke gleichgesetzt. Zwischen dem Kurswert und dem Nennwert eines Wertpapiers kann es jedoch zu deutlichen Unterschieden kommen. Auch der Emissionskurs eines Wertpapiers darf nicht mit dem benannten Wert gleichgesetzt werden. Der Nennwert ist der eigentliche Wert des Wertpapier.

Verzinsliche Wertpapiere

Wenn sich ein Emittent am Markt refinanzieren möchte, ist dies über die Herausgabe einer verzinslichen Anleihe oder Schuldverschreibung möglich. Die Gesamtsummen der emittierten Wertpapiere entsprechen dem Refinanzierungsbetrag des Emittenten und werden in Stückelungen zu unterschiedlichen Nennwerten herausgegeben. Der Nennwert einer Anleihe ist der Betrag, den der Emittent der Anleihe dem Käufer schuldet. Dieser Betrag wird dem Anleihekäufer zum Ende der Laufzeit des Wertpapiers zurückgezahlt.

Nicht die Nennwerte, sondern die Kurswerte sind dagegen für den Kauf einer verzinslichen Anleihe maßgeblich. Der Kurswert gibt den Gegenwert der Anleihe in Prozent wieder. Notiert eine Anleihe 110 Prozent, bezieht sich diese Prozentzahl auf den Nennwert der Anleihe. Bei einem Nenn-Wert von 1000 Euro bedeutet dies, dass der Käufer der Anleihe 1100 Euro zahlen muss: 1000 Euro mal 110 Prozent. Für die Rückzahlung ist wiederum der Nennwert der Anleihe ausschlaggebend. Der Emittent schuldet dem Käufer lediglich die 1000 Euro Nennwert des Wertpapiers und zahlt auch nur diesen Betrag am Ende der Laufzeit zurück.

Nullkuponanleihen

Nullkuponanleihen werden mit einem Disagio verkauft, einem Abschlag auf den Nennwert der Anleihe. Der Käufer der Nullkuponanleihe zahlt den Nennwert abzüglich dieses Abschlages und erhält am Ende der Laufzeit den vollen Nennwert der Anleihe zurückgezahlt. Beträgt der Nennwert einer Nullkuponanleihe etwa 1000 Euro und wird sie mit einem Abschlag von 5 Prozent verkauft, zahlt der Käufer 950 Euro und erhält 1000 Euro am Ende der Laufzeit zurück.

Der Nennwert einer Aktie

Kapitalgeber, die in Aktiengesellschaften investieren, werden an diesen Unternehmen beteiligt. Sie erwerben durch ihre Investition Anteile am Grundkapital der Aktiengesellschaft. Der Nennwert der Aktie gibt den Beteiligungswert an diesem Grundkapital wieder. Hält ein Aktionär eine Aktie im Nennwert von 50 Euro, gehören ihm 50 Euro des Grundkapitals des Aktienunternehmens. Im Umkehrschluss heißt das, werden die Nennwerte sämtlicher Aktien eines Unternehmens addiert, ergibt dies die Höhe des Grundkapitals. Heutzutage verbriefen börsennotierte Aktienunternehmen ihr Grundkapital in einer Globalurkunde, da für den einzelnen Aktionär der Bedarf an physischen Aktien nicht mehr vorhanden ist. Aktien können in verschiedenen Nennwerten und Stückelungen herausgegeben werden.

In der Regel weicht auch der Kurswert einer Aktie von dem angegebenen Wert des Wertpapiers ab. Der Kurswert ist der Kaufpreis, der bei börsennotierten Aktien an der Börse gehandelt wird. Er hängt vom Angebot der Aktien und der Nachfrage nach ihnen ab. In Krisenzeiten kann der Kurswert einer Aktie nur einen Bruchteil des Nennwertes betragen. Auch bei der Erstausgabe von Aktien, bei ihrer Emission, zahlt der Käufer nicht den Nennwert der Aktie, sondern den Emissionskurs. Dieser kann nach oben von dem Nennwert der Aktie abweichen. Er wird von dem Aktienunternehmen festgesetzt und hängt von seiner Einschätzung für Nachfrage nach den Aktien ab.

Wichtig ist der genaue Wert einer Aktie, wenn es um die Ausschüttung der Dividende geht. Aktienunternehmen nehmen den Nennwert der Aktien als Grundlage für die Anspruchsberechnung. Eine zweiprozentige Dividende bei einem Aktiennennwert von 50 Euro ergibt eine Dividende von einem Euro je Aktie. Zu beachten ist, dass Dividendenrenditen in der Regel in Prozent

Nennwertlose Aktien

Viele Aktienunternehmen emittieren nennwertlose Aktien. Die Aktien der Daimler AG oder des Volkswagen Konzerns sind nennwertlose Namensaktien. Jede einzelne Aktie stellt einen prozentualen Anteil am Grundkapital dar. Alle Aktien zusammen ergeben einhundert Prozent des Grundkapitals. Sie werden auch Stückaktien genannt. Rein rechnerisch lässt sich der theoretische benannte Wert je Aktie berechnen, indem das Grundkapitals durch die Anzahl der Stückaktien des Aktienunternehmens dividiert wird