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MIFID II im Praxistest

MIFID II im Praxistest – funktioniert alles wie geplant?

Bereits im Jahr 2014 einigte sich das Europäische Parlament darauf, MiFID zu MiFID II zu novellieren. Die Banken, Broker, Fondsgesellschaften, Börsen und Analysten hatten somit etwa vier Jahre Zeit, die neue Richtlinie vorzubereiten.Im Großen und Ganzen ist diese Frage mit einem klaren Ja zu beantworten. Obwohl manche Branchenkenner vor großen Problemen im Wertpapierhandel warnten, verlief der Start mit MiFID II am 3. Januar 2018 überraschend ruhig. Die Börsen öffneten pünktlich und die Papiere wechselten ihre Besitzer. Alle Papiere? Leider nicht.

Auffälligkeiten traten vorrangig im Zusammenhang mit der Geeignetheitsprüfung auf. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine rechtssichere Anlageberatung des Kunden. Die Basis der Eignungsermittlung sind die Kosten- und Zielmarktdefinition des Produkts: Wie viel kostet die Anlage im Zeitverlauf und an welche Kundengruppe richtet es sich? Genau hier lag allerdings der Hase im Pfeffer.

Die Comdirect, die Consorsbank, die ING-DiBa und weitere nahmen Produkte aus dem Handel, weil deren Kosten- oder Zielmarktdefinitionen im Verkaufsprospekt fehlten. Bei der DiBa waren sogar mehr als 80.000 Wertpapiere betroffen. Kunden, die sie im Dezember 2017 noch gekauft haben, konnten ihren Bestand im Januar 2018 nicht mehr aufstocken.

Die Finanzinstitute arbeiteten mit Hochdruck an dem Problem. Bereits wenige Wochen nach dem Inkrafttreten von MiFID II war ein Großteil der geschlossenen Papiere wieder handelbar. Die beschworene Katastrophe blieb somit aus – zumal private Anleger in Deutschland aus insgesamt mehr als 1,5 Millionen verschiedenen Wertpapieren wählen können. Dagegen fällt der Handelsstopp von 80.000 Papieren kaum ins Gewicht.