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grauer Kapitalmarkt

grauer Kapitalmarkt – Risiken und Chancen abseits der regulierten Märkte

grauer Kapitalmarkt

Grauer Kapitalmarkt – Viel Versprechen, geringe Substanz

Auf dem Finanzmarkt als allgemeinem Oberbegriff für sämtliche Märkte, an denen mit Kapital gehandelt wird, ist der Kapitalmarkt ein Teilbereich, sozusagen ein Teilmarkt zur mittel- beziehungsweise langfristigen Anlage oder Beschaffung von Kapital. Das gilt für Privathaushalte und für Unternehmen gleichermaßen. In der Regel ist die Nachfrage größer als das Angebot, sodass die Anbieter, sprich die Märkte Preis und Bedingungen bestimmen, oftmals geradezu diktieren. Wenn der Verbraucher mangels Bonität und wegen eines schlechten Schufa-Score bei seiner Hausbank kreditunwürdig ist, dann bleibt ihm als letzter Ausweg der „Graumarkt“ mit oftmals dubiosen Anbietern im Internet. Sie vermitteln niedrige Verbraucherkredite zu teuren Zinsen, kassieren eine anteilige Vermittlungsprovision und drücken dem Kreditsuchenden noch eine kostspielige Restschuldversicherung auf.

Vergleichbar kann die Situation auf dem grauen Kapitalmarkt, abseits der regulierten Märkte, sein. Unreguliert oder ungeregelt heißt in diesem Sinne, dass es für die Anlagegeschäfte keine staatliche Regulierung oder Aufsicht gibt. Erfolg und Risiken sind, wie man sagt, ein Spiel der freien Kräfte. Wenn lukrative bis hohe Versprechungen nicht eingelöst werden, dann sind die Chancen auf Schadensersatzanspruch nach § 823 BGB, des Bürgerlichen Gesetzbuches ausgesprochen gering. Das ist beiden Seiten gleichermaßen bewusst. Da es weder eine gesetzliche noch eine organisierte Überwachung gibt, sind das Risiko sowie die Zahl an unseriösen Anbietern ausgesprochen groß. Der Anleger muss selbst herausfinden, eruieren und recherchieren, wem er sein Kapital anvertraut. Anlagerisiko und Anlagerendite stimmen als Versprechen nur auf den ersten Blick; auf den zweiten und dritten Blick jedoch immer weniger, wobei ein Totalverlust der Geld- oder Kapitalanlage auf dem grauen Kapitalmarkt keine Seltenheit ist.

Grauer Kapitalmarkt mit viel Risiko

Vom schwarzen ist der graue Kapitalmarkt noch ein gutes Stück weit entfernt. Grau ist nicht gleichbedeutend mit schlecht oder unseriös; die Relationen untereinander sind jedoch deutlich anders als auf dem weißen, dem regulierten Kapitalmarkt. Hier kann sich der Anleger auf Anbieter und Berater weitestgehend verlassen, denn im Hintergrund steht noch die staatliche BaFin, die Bundesaufsicht für das Finanzwesen. Dieses Sicherheitsnetz fehlt auf dem grauen Kapitalmarkt. Zu dessen gängigen Angeboten gehören geschlossene Fonds, Steuersparmodelle sowie Angebote zur Steuerersparnis, Termingeschäfte oder Schiffsbeteiligungen bis hin zum Glücksspiel. In jedem Einzelfall kann es sich um seriöse oder unseriöse Anbieter handeln, es muss aber nicht so sein. Die Beteiligung am grauen Kapitalmarkt kann mit einem Gambling verglichen werden; mit der Inkaufnahme eines erhöhten Risikos bei überdurchschnittlich hohem Gewinnversprechen. Zum Charakter des grauen Kapitalmarktes gehören auch die für Kapitalmarktprodukte ungewöhnlichen Vertriebswege. Angesprochen werden soll einerseits der unerfahrene, andererseits der risikofreudige Investor. Telefonwerbung, Strukturvertrieb bis hin zur Postwurfsendung gehören zu den direkten Kundenansprachen. Ein Synonym für den grauen ist der schillernde Kapitalmarkt. In diesem Marktsegment sind Anbieter mit ganz unterschiedlichen Motiven präsent. Ihr Ziel ist es, mit immer wieder neuen Konstruktionen die gesetzliche Erlaubnispflicht zu umgehen. Die einen wollen die mit einer Beaufsichtigung verbundenen Kosten vermeiden, während die anderen ohne Prospekt- oder Erlaubnispflicht schlichtweg an das Kapital unerfahrener Anleger gelangen wollen.

Jeder Investor auf dem grauen Kapitalmarkt sollte hellhörig und wachsam werden, wenn der Anbieter nicht der BaFin-Solvenz Aufsicht unterliegt. Entweder ist er nicht ausreichend solvent, oder er möchte am regulierten Kapitalmarkt vorbeiarbeiten. Für den Anleger ist eins so riskant wie das andere.

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