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Clearing

Clearing – Absicherung beim internationalen Wertpapierhandel

Im internationalen Wertpapierhandel, aber auch beim Terminhandel, erfolgt die Abwicklung von Wertpapierkäufen bzw. -verkäufen in den meisten Fällen über ein sogenanntes Clearinghaus. Das Clearinghaus hat dabei zwei wichtige Funktionen. Es sorgt zum einen für eine reibungslose und korrekte Abrechnung der Wertpapiertransaktion und zum anderen werden je nach Vertrag zwischen den Geschäftspartnern auch Ausfallrisiken verstärkt abgesichert. Diese Tätigkeiten werden als Clearing bezeichnet und dienen der Absicherung des Handels..

Clearing

Die einzelnen Mitglieder des Clearingprozesses müssen aber bestimmte Anforderungen erfüllen und teils hohe Sicherheiten leisten um überhaupt Mitglied eines Clearinghauses werden zu können. Aktuell wird der Clearingmarkt national und international von zwei Gesellschaften dominiert. Dabei wird der internationale Clearingmarkt, welcher auch eine Verrechnung über Landesgrenzen hinweg beinhaltet, von den Gesellschaften Euroclear mit Sitz in Brüssel und Clearstream mit Sitz in Luxemburg abgewickelt. Die Wertpapiere werden von den Clearinghäusern zentral verwahrt und die Transaktionen elektronisch ausgeführt. Somit kommt es auf gar keinem Fall zu keiner physischen Verschiebung von Wertpapieren. Standardisierte Terminprodukte werden national in Deutschland z.B.: auch über die EUREX (Euronext) gehandelt und das Clearing wird in Folge von der EUREX Clearing AG, einer Tochtergesellschaft von Clearstream übernommen.

Zwei Methoden des Clearings im Wertpapierhandel:

Grundsätzlich unterschiedet man beim Clearing zwischen dem Netto- und dem Bruttoclearing.

Beim Nettoclearing werden die Beträge, welche sich aus den durchgeführten Geschäften ergeben haben, zugunsten oder zulasten der jeweiligen Teilnehmer, auf den beim Clearinghaus vorhandenen Konten verbucht. Es findet also eine Saldierung der Schulden und der Forderungen statt, so dass nur die sich durch die Saldierung ergebenden Differenzen periodisch abgerechnet werden.

Beim Bruttoclearing erfolgt hingegen keine Saldierung, sondern es werden alle Zahlungen vom Clearinghaus einzeln ausgeführt und jedes Geschäft wird in Folge dessen einzeln abgerechnet.

Aufbau und Funktion eines Clearingsystems

Der Aufbau eines Clearingsystems ist eigentlich recht simpel. Grundsätzlich gibt es einen zentralen Vertragspartner, das so genannte Clearinghaus und zudem verschiedene Mitglieder die jeweils ein Konto bei dem Clearinghaus halten. Diese Mitglieder sind in der Regel international agierende Banken. Doch nur ausgewählte Institutionen dürfen an so einem Clearingsystem teilnehmen. So müssen alle Mitglieder des Clearingsystems vor dem Eintritt eine Grundsicherheit in Form von Bargeld oder Wertpapieren an das Clearinghaus abtreten.

Wenn nun ein Mitglied Wertpapiere handeln möchte, kommt das Clearinghaus ins Spiel. Das Mitglied verkauft z.B.: seine Wertpapiere an das Clearinghaus, welches gegenüber dem Mitglied als Käufer auftritt. Zur Sicherung von eventuellen Ausfallrisiken ist das Mitglied meist verpflichtet eine erneute, variable Sicherheit speziell für dieses Geschäft zu leisten. Anschließend ist das Clearinghaus verpflichtet, die verkauften Wertpapiere an das entsprechende Mitglied weiter zu verkaufen und tritt dabei als Verkäufer auf. Das Mitglied welches die Wertpapiere kauft muss ebenso eine variable Sicherheit leisten. Die vertraglichen Beziehungen zwischen den beiden Mitgliedern kommen daher immer über eine Ecke und nie auf direktem Wege zustande. Dies hat zudem den Vorteil, das durch die Zwischenschaltung des Clearinghauses und der von der Vertragspartnern geleisteten Sicherheiten, die Ausfallrisiken des jeweiligen Geschäftes und auch die Risiken der einzelnen Mitglieder stets gut abgesichert sind.

Credit Default Swaps Clearing – die neue Form des Clearings

Durch die Finanzkrisen ab 2007 entstand eine neue Variante des Clearings das sogenannte CDS-Clearing. Seit 2007 wurden vermehrt Clearinghäuser für diverse Arten von Finanzprodukten errichtet. Hier sollten die Clearinghäuser zukünftig die Risiken dieser Produkte besser absichern. Dadurch entstand 2009 mit der IntercontinentalExchange das erste Clearinghaus welches CDS-Clearing anbot. Im Sommer 2009 folgte die Deutsche Börse und im Winter 2009 die CME Group mit demselben Angebot des CDS Clearings.

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