Basiswert – einheitliche Werte zum Handeln an der Börse
Der Basiswert als Schlüssel für die Finanzwelt
Damit der Handel an den Finanzmärkten einfach nachvollziehbar ist, werden einheitliche Werte benötigt. Dieser Basiswert ermöglicht ein weltweites Handeln. Basiswerte werden für eine ganze Reihe von unterschiedlichen Finanzprodukten verwendet, die zu den Termingeschäften angehören. Der Gesetzgeber hat keinerlei abschließende Form für die Aufzählung von Basiswerten erfasst, dies ermöglicht, neue Basiswerte einzubeziehen. Nicht nur Termingeschäfte unterliegen diesem Wert, auch die Kassageschäfte unterliegen einem solchen Wert, denn dieser Handel liegt ebenfalls einem Vertragsgegenstand zugrunde.
Welche Arten von Basiswerten gibt es?
Zu den Werten zählen Finanzprodukte, Waren und aber auch Rohstoffe.
Bei den Finanzprodukten heißen die Basiswerte Aktien, Schuldverschreibungen, Geldmarktinstrumente, Devisen, Edelmetalle, Swaps, Derivate und weitere handelbare Finanzinstrumente. Neben diesen Basiswerten besagt nach § 2 Abs. 2 Nr. 2 WpHG auch Emissionsberechtigungen, Frachtsätze, Wetterderivate, Inflationsraten, volkswirtschaftliche Vermögenswerte und Indizes als Basiswerte. Die kasuistische Rechtsprechung fügte weitere solche Werte hinzu. Der BGH sieht den Aktienindex- und die Basket-Optionsscheine als Börsentermingeschäfte an. Die Basket-Optionen sind auch solche Werte, diese liegen keinem Aktienindex zugrunde, sondern einem individuell zusammengestellter Aktienkorb, denen diese Basket-Optionen zugrunde liegen.
Der Basiswert ist nicht immer konkret bestimmbar
Die Basiswerte können nicht immer physisch konkret bestimmt werden, wie zum Beispiel bei den Edelmetallen, der Barren. Die Finanzinnovationen, wie die Wetterderivate sind diese nicht physisch greifbar, diese sind eben abstrakt und können lediglich durch den Messwert abgelesen werden. Es gibt also in der Finanzwelt Dinge, die keiner physischen Bestimmung zugrunde liegen, doch durch diese Basiswerte wird den Handel ermöglicht. Er steht für dieses Finanzgeschäft und macht dieses Finanzmittel für den Handel erst greifbar. Dieser Wert setzt somit auch für den Anleger eine Logik hinter das Investment und macht dieses greifbar.
Die Standardisierung
Der Basiswert muss zu standardisieren sein, er muss also ein Maß oder die Qualität besitzen. Der Grund hinter diesem Konzept ist denkbar einfach, er soll den Marktteilnehmern, die Verkehrsfähigkeit bescheinigen. Dabei soll der Marktteilnehmer nicht die Eigenschaften des Basiswerts hinterfragen, zu müssen. Der Basiswert muss also nicht am Ort des Verkäufers vorhanden sein, um den Handel an der Börse möglich zu machen. Bei den Devisen sind die Fremdwährungen der Basiswert, während bei den Edelmetallen der Barren der Basiswert ist. Das Finanzinstrument für das Rohöl ist der Brent Crude Oil. Der Basiswert wird genau definiert, durch den internationalen Swap and Derivatives Association (ISDA). Die Finanzinstrumente besitzen eben den höchsten Standardisierungsgrad, international liegen diesen die Vertragsstandards zu. Zu den umsatzstärksten Finanzprodukten in Deutschland wird als Basiswert der US-Dollar, die Bundesanleihen und den DAX.
Zusammenfassung für diese Werte
Der Wert ist in der Finanzwelt ein Vertragsgegenstand, dieser Vertragsgegenstand liegt einer Option oder einem anderen Finanzinstrument zugrunde. Als solche Werte können Rohstoffe, Aktien, Indizes, Devisen und viele andere Finanzinstrumente gelten. Bei den Optionsgeschäften erwirbt, der Käufer der Option, das Recht diesen Basiswert zu kaufen und auch zu verkaufen. Der Verkäufer einer Option hingegen hat die Pflicht diese zu kaufen und zu verkaufen. Ohne solche Werte wäre der Handel am Finanzmarkt nur schwer möglich. Der Basiswert macht die Finanzwelt für jeden greifbar und verständlich.