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BASF investiert in Elektrofahrzeugbau

BASF investiert in Elektrofahrzeugbau

Der Dieselskandal und die Ergebnisse des dazu stattgefunden Gipfels machen einmal mehr deutlich, wie notwendig ein Strategiewechsel in der Autoindustrie ist. Dabei räumen die meisten Fachleute den beiden Technologien Hybrid- und Elektroantrieb die größten Chancen für die Zukunft ein. In diesen beiden Gebieten wird am meisten geforscht und bis die Praxisreife getestet.

BASF und die E- Mobilität

Bei Elektrofahrzeugen erweist sich das Akkuproblem als das größte Hindernis für eine Massenfertigung. Keiner möchte ein Fahrzeug haben, dessen Akku sich unterwegs verabschiedet und wegen fehlenden Ladestationen nicht aufgeladen werden kann. Die Ladestationen sind noch nicht flächendeckend vorhanden. Da helfen leider auch keine Fördermittel von staatlicher Seite für eventuell an einem Umstieg auf E – Fahrzeuge interessierte Autofahrer.

Wer die Nase vorn hat bei der Entwicklung von leistungsfähigen Akkus, wird die Autoindustrie revolutionieren und einen Schub in Umsatz und Gewinn verzeichnen. Das lockt natürlich auch große DAX-Unternehmen, sich eine Scheibe von dem Kuchen zu sichern.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Ludwigshafener Dax- Gigant BASF jetzt auch in dieses Geschäft einsteigen will.

Was plant BASF?

Die BASF plant Investitionen in die Entwicklung leistungsstarker Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos.

Der Ludwigshafener Chemieriese möchte seine Produktionsanlagen für Batteriematerialien, insbesondere die Herstellung von Kathoden, massiv ausbauen. Die Rohstoffe sollen von der Norilsk-Nickel-Tochter Nornickel nach Deutschland geliefert werden. Mit diesem strategischen Ausbau möchte der DAX- Konzern vom zukünftigen Boom an Elektrofahrzeugen profitieren.

Wer ist Norilsk- Nickel?

Bei MMC Norilski Nikel (MMC steht für Mining and Metallurgical Company) handelt es sich um den größten Bergbau- und Metallurgie Konzern Russlands, der seinen Sitz in Moskau hat.

Das Unternehmen, dessen operatives Geschäft sich im nördlichen Russland (Gebiet um Norilsk-Talach) befindet, ist der weltweit führende Nickel- und Palladiumförderer. Außerdem gehören zum weiteren Förderspektrum Platin und Kupfer sowie auch noch weitere Rohstoffe wie z. B. Kobalt, Rhodium, Silber, Gold, Tellur, Selen, Iridium, Ruthenium und Kohle.

Es macht für BASF schon Sinn, mit so einem Rohstoffpartner in die Entwicklung und Produktion von Akkus für E-Fahrzeuge einzusteigen.

Allerdings gibt es eine Schwachstelle, auf die wir aufmerksam machen müssen. Diese Schwachstelle sind politische Entscheidungen. Russland ist, wie gerade aktuell, immer wieder Sanktionen ausgesetzt. Und da Russland einen Großteil seines Bruttoinlandsprodukts über seine Rohstoffreichtümer realisiert, steht dieser Sektor immer im Fokus, wenn es darum geht, wirksame Sanktionen zu entwickeln. Sanktionen rufen dann wieder Gegensanktionen hervor und das kann manches Unternehmen in größte Schwierigkeiten bringen. Trotz bestehender Verträge dürfen Lieferungen nicht erfolgen, wenn die betroffenen Rohstoffe und Erzeugnisse auf der Sanktionsliste stehen.

Nun wird der Chemieriese aus Ludwigshafen nicht gleich unter die Räder kommen, wenn das Vorhaben scheitert oder nicht den gewünschten Erfolg erzielen wird. Aber BASF muss sich auf neuen Geschäftsfeldern etablieren, denn die Umsatzerlöse 2016 brachen im Vergleich zum Vorjahr um 13 Mrd. Euro auf 57,55 Mrd. Euro ein. Und 400 Millionen Euro stellen für den Konzern nur eine kleine Investition im Sektor Forschung und Entwicklung dar.

Fazit:

Sollte der BASF- Konzern erfolgreich sein mit seiner Strategie, neue und leistungsstarke Akkus für E-Autos zu entwickeln und damit auch zur weiteren Aktivierung und Akzeptanz der E- Mobilität beizutragen, dann ist es nicht nur ein Beitrag zur Verbesserung der Umwelt, sondern eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten für die Steigerung von Umsatz und Gewinn.

Die Aktie des Konzerns bleibt aber auch so ein Kauf. Die letzten Umfragen vom August 2017 bei 33 Analysten ergaben ein positives Gesamtergebnis, 17 rieten zum Kauf des Papiers, 13 sagen halten und nur 3 sind für einen Verkauf. Außerdem verweisen die Experten auf das Kurspotential der Aktie, das im Bereich von 91 Euro bis 105 Euro liegt. Aktuell steht der Kurs bei ca. 82 Euro.Die kontinuierliche Steigerung der Dividende von 1,70 Euro (2009) auf zuletzt 3,00 Euro (2016) entschädigt für das Warten auf den Ausbruch der Aktie gen Norden. Erste Erfolge bei der Entwicklung von Akkus werden die Kursfantasie beschleunigen.