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Vorsicht bei ETFs – Zweifel an dieser beliebten Anlageform

Vorsicht bei ETFs – Zweifel an dieser beliebten Anlageform

ETFs – indexgebundenes Fondssparen ist beliebt. Doch sind einige Zweifel berechtigt und sollten nicht achtlos beiseite gewischt werden. Viele Anleger ahnen nicht, welche Gefahren damit verbunden sind. Daher raten wir zu Vorsicht bei ETFs.

Logik, aber keine eigene Meinung – so funktionieren ETFs

Das Fondsmanagement eines aktiven Aktienfonds trifft regelmäßig Entscheidungen. Diese betreffen Strategie des Fonds, Auswahl der Aktien, sowie Zu- und Verkäufe der Wertpapiere. Der Aktienfonds der NDAC zum Beispiel wählt die Titel nach festgelegten Kriterien. Dazu zählen solide Weltmarkführer, nachhaltige Gewinnentwicklung, erfolgreiche Unternehmensleitung, langfristige Entwicklung der Dividende sowie attraktive Bewertung. Entwickelt sich eine Aktie gut, entscheidet das Management über einen Zukauf, im umgekehrten Fall wird verkauft. Diese Entscheidungen beruhen auf einer sachlichen Beurteilung zur Entwicklung des Wertpapiers. Der gesamte Aktienmarkt beruht auf dieser Vorgehensweise.

ETFs haben kein Management, welches über die Bewertung von Aktien entscheidet. Sie folgen somit ausschließlich einem Trend. Kauft ein aktiver Aktienfonds Wertpapiere eines bestimmten Unternehmens, wird das Vorgehen vom passiven Fonds ohne zu hinterfragen kopiert. Das Fatale daran ist, dass dadurch die Nachfrage der Aktie überhitzt werden kann. Umgekehrt kann das bedingungslose Kopierverhalten bei einem Verkauf zu einer überzogenen Unterbewertung des Wertpapiers führen und eine Talfahrt auslösen.

Da ETFs das Geld ihrer Anleger zur Gänze investieren und daher kaum Liquide Mittel halten, könnte ein abrupter Fall der Aktienkurse Anleger von Fonds viel härter treffen. Die Anleger von ETFs würden zwar Verkaufsaufträge geben, doch damit ist das Problem nicht gelöst. ETFs könnten wegen der fehlenden Geldmittel nicht eingreifen. Es würden also große Mengen von Aktien zum Verkauf angeboten werden, was den Abwärtstrend beflügeln und zu weiteren Verkaufsaufträgen führen könnte.

Investieren ohne Rücksicht auf die Substanz – der Wunsch nach hohen Renditen boomt

Doch Experten warnen bereits vor den Folgen dieses Trends. Negative Einflüsse auf die Realwirtschaft werden ebenso ins Spiel gebracht wie die Struktur der passiven Fonds. Die Folgen hätten in jedem Fall die Anleger zu tragen. Doch die Beliebtheit der ETFs wächst. 2012 verwalteten ETFs ein Vermögen von rund 1700 Milliarden Dollar, 2016 war es bereits das Doppelte. Die Aussicht auf hohe Renditen hat eben ihre Wirkung. Unterstützt wird diese Entwicklung von niedrigen Zinsen, einer schlechten Konjunktur und niedrigen Preise für Rohstoffe und Edelmetalle.

Panikmache oder doch Vorsicht bei ETFs – ein ernst zu nehmenden Szenario?

Die oben angesprochene Talfahrt von Aktienkursen ist keineswegs eine erfundene Fiktion. Im August 2015 stürzten an der Wall Street unerwartet die Aktienkurse ab. Einige Monate später kam es zu einem ähnlichen Szenario. Diesmal fielen die Werte für Hochzinsanleihen überraschend in die Tiefe. In beiden Fällen gaben viele Anleger, die ihr Geld in passive Fonds investiert hatten, eine Verkaufsorder aus, um die Verluste gering zu halten. Da nicht ausreichend liquide Geldmittel vorhanden waren, mussten die Käufer für die betroffenen Wertpapiere auf dem Markt gesucht werden. In der Folge wurden große Mengen von Aktien zum Verkauf angeboten.

USA: Hohe Schulden und überhitzte Immobilienpreise

Vieles in den USA erinnert an den Oktober 2007. Überhitze Immobilienpreise und hoch verschuldete Haushalte führten damals zum Platzen einer Blase. Auf diese folgte die Finanzkrise. Nach Meinung vieler Experten sind heute wieder dieselben Voraussetzungen gegeben. Es könnte also zum neuerlichen Platzen einer Blase kommen. Ein abrupter Kursverfall an der Börse wäre wahrscheinlich. In passiven Fonds investierte Anleger könnten den Verfall der Kurse noch beschleunigen, wenn sie panikartig ihre Aktien verkaufen würden. Viele Anlageberater raten daher zu einem Umdenken.

Solide, anstatt exotische Anlagestrategien

Konstruktionen wie passive Fonds, die hohe Renditen bei niedrigen Kosten erwirtschaften sollen, funktionieren eine gewisse Zeit. Nimmt die Entwicklung überhand, zeigen sich erste Schwächen. Wer sein hart verdientes Geld sicher anlegen möchte, sollte sich für solide Anlageformen entscheiden. Vor allem Gold zum Beispiel dient traditionell in Zeiten wirtschaftlicher Turbolenzen als sicherer Hafen. Wer keine physischen Goldbarren einlagern möchte, kann sein Geld zum Beispiel in Aktien von Unternehmen investieren, die auf den Abbau, Handel oder die Verarbeitung von Gold spezialisiert sind.