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Erfolgreiche Kapitalerhöhung der Deutschen Bank

Kapitalerhöhung der Deutschen Bank war erfolgreich

Als Gründungsdatum der Deutschen Bank gilt der 10. März 1870. Der Sitz der Universalbank ist Frankfurt/Main.

Das Kreditinstitut ist gemessen an der Mitarbeiterzahl und Bilanzsumme die größte Bank Deutschlands. Die 99.744 Mitarbeiter erwirtschafteten eine Bilanzsumme von 1,591 Mrd. Euro. (Zahlen laut Geschäftsbericht zum 31.12.2016)

Die Bank steht aktuell unter der Führung des Briten John Cryan, der sie mit einem harten Sanierungskurs wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen soll.

Warum war eine erneute Kapitalerhöhung notwendig?

Wie die meisten Banken so hat auch die Deutsche Bank unter den Folgen der Finanzkrise von 2008 zu leiden. Als einzige deutsche Universalbank, die allumfassend international tätig ist, stellt sie für die Exportnation Deutschland sowie auf Grund ihrer internationalen Verflechtungen eine unverzichtbare Größe dar. Sie wurde deshalb auch als „to big to fall“. eingestuft.

Es darf aber in diesem Zusammenhang auch nicht verschwiegen werden, dass die Bank auf Grund eigener Fehler, mangelnder Kontrolle und Missmanagement in eine Schieflage geraten war, wie andere Bankhäuser speziell in den USA und in Europa auch.

Durch die Aufarbeitung der Folgen der Finanzkrise, die ausgelöst wurde durch den Zusammenbruch des amerikanischen Kreditinstitut Lehman Brothers, wurden auch die Fehler und die teilweise auch strafbaren Vergehen der Deutschen Bank (z.B. Manipulierung des Goldpreises durch ein Konsortium von Banken, zu denen auch das deutsche Institut zählte) aufgedeckt und damit sichtbar für alle kommuniziert. Die Folge waren Strafzahlungen für unsaubere Geschäfte in den USA, die dort in Milliardenhöhe gegen das Kreditinstitut aber auch gegen andere internationale Großbanken verhängt wurden. Als Beispiel sei hier die Kreditverbriefung genannt, bei der Hypothekenkredite in Paket durch die Bank weiter verkauft wurden, ohne Wissen der Kreditnehmer.

Aber auch die nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden hatten versagt. Die Gesetze zur Bankenaufsicht und -regulierung wurden danach durch die Regierungen verschärft.

Die Eigenkapitalquote musste bei den Banken insgesamt gestärkt werden, damit keine Bank im Falle einer Schieflage das Weltfinanzsystem wieder in Bedrängnis bringen oder eine erneute Finanzkrise auslösen kann. Letztendlich sollen auch in Deutschland die Eigentümer (Aktionäre) und die Gläubiger (Anleihebesitzer) zur Rettung ihrer Bank herangezogen werden und erst, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wird der Steuerzahler als ultima ratio bei Vorliegen der Voraussetzungen eingreifen.

Für und Wider der Kapitalerhöhung

Mit der Kapitalerhöhung wurden Grundlagen geschaffen, eine bessere Kapitalausstattung zu erreichen. Denn diese war im Gegensatz zu anderen Großbanken zu niedrig. Die Verschuldungsquote (leverage ratio) war dagegen zu hoch. Diese Quote stellt das Verhältnis des Kernkapitals zum Gesamtgeschäftsvolumen dar. Hier wird eine Quote von 4,5% angepeilt. Das Ziel der Bank ist es, ein leverage ratio von 5,0% bis 2020 zu erreichen.

Um den Anlegern bei der Ausgabe der neuen Aktien den Kauf der neuen Wertpapiere schmackhaft zu machen, wurde ein enormer Abschlag von rund 39% auf den Schlusskurs vom Freitag vor der Ausgabe gewährt. Außerdem strebt die Bank nach zwei dividendenlosen Jahren endlich wieder an, eine wenn auch kleine Dividende zu zahlen.

Eine finanzielle Schieflage der Deutschen Bank, wie in manchen Medien kolportiert wurde, drohte aber nicht. Auch die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an das Eigenkapital wurden eingehalten.

Aber die Bank möchte in Zukunft zu alter Stärke an den internationalen Kapitalmärkten zurückfinden. Internationale Kunden und Großinvestoren hatten Zweifel am Eigenkapital des Konzerns gehabt. Die Kapitalausstattung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Risikobewertung bei der Ausgabe von Anleihen. Hier denken die internationalen Kunden stets an ihre eigene Sicherheit und verlangen höhere Zinsen für die Anleihen und für die Kunden wird es immer teurer, Geschäfte mit der Bank auch abzusichern. Diese beiden Punkte drücken die Margen. Hier steuerte die Bank mit der Kapitalerhöhung dagegen, wie das Sinken der Prämien für die Kreditausfallversicherungen im Umfeld der Erhöhung belegt.

Fakt ist aber auch, dass die Ausgabe neuer Aktien zu einer Aufteilung des Gewinns und der damit r evtl. zu zahlenden Dividende auf eine größere Anzahl von Wertpapieren erfolgt, in diesem Fall 687,75 Millionen Stück.

Fazit

Die Deutsche Bank ist aktuell nur eine geschrumpfte Universalbank, die es mit den Großen der Branche in den USA im Hinblick auf die Erlöse, Gewinne und den Börsenwert nicht mehr aufnehmen kann. Auch an der Kostenstruktur muss weiter hart gearbeitet werden.

Die erfolgreiche Kapitalerhöhung zeigt aber, dass die Anteilseigner dem Kurs des Kreditinstituts weiter vertrauen und an die Zukunft glauben.