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Liquidität

Liquidität – Die Zahlungsfähigkeit zu jeder Zeit

Dieser Begriff stammt von einem lateinischem Wort ab, welches soviel wie flüssig bedeutet. Flüssig steht hier aber nicht für den Zustand eines Stoffes, sondern klärt, ob und wie schnell ein Wirtschaftsgut gegen ein anderes ausgetauscht werden kann. Ist jemand also umgehend in der Lage, einen Handel vollständig abzuschließen, dann spricht man hier von einer hohen Liquidität Seitens des Käufers wie auch vom Verkäufer.Muss sich aber erst der Käufer Geld beschaffen, z.B. vom seiner Bank in Form eines Darlehens, dann ist er nicht liquide, er verfügt in diesem Moment über keine für die Zahlungsfähigkeit. Und selbst dann nicht, wenn der Käufer genügend Vermögen besitzt, aber dieses z.B. in Immobilien investiert ist, dann ist der Käufer für den aktuellen Handel nicht liquide, nicht zahlungsfähig.

Grundbedingungen für Liquidität

Als besonders liquide gilt ein Vermögensgegenstand immer dann, wenn er, jederzeit (also beispielsweise Aktien während der Börsenzeiten), sofort (Aufträge werden unverzüglich ausgeführt), in großen und kleinen Mengen (unterschiedliche Auftragsgrößen von Kleinanlegern bis zu großen Transaktionen möglich), mit Preiskontinuität (die Transaktionen haben keinen oder nur geringen Einfluss auf den Handelskurs des Vermögensgegenstandes) gehandelt werden kann. Dann ist einen Liquidität gegeben. Für die Marktliquidität gilt, dass der Markt besonders liquide ist, wenn der Verlust bei einem schnellen Verkauf sehr gering ist. Ein illiquider Markt zeichnet sich dadurch aus, dass bei schnellen Verkäufen eine relativ hohe Verlustspanne entsteht.

Grade der Liquidität

Der liquideste Vermögensgegenstand ist Bargeld – es kann jederzeit ohne Zeit- oder Kursverluste „verkauft“, also gegen andere Vermögensgüter getauscht werden. Auch hohe Bargeld-Transaktionen beeinflussen den Marktwert des Bargeldes nicht. Ebenfalls sehr liquide ist Gold, für das im Regelfalle ebenfalls jederzeit genügend Käufer und Verkäufer vorhanden. Gold lässt sich zu jeder Zeit in kleinen oder großen Mengen verkaufen, ohne hohe Verluste fürchten zu müssen oder ohne den Handelskurs für Gold signifikant zu beeinflussen. Immobilien, Kunstgegenstände oder andere Vermögensgüter sind deutlich weniger liquide.

Aktienhandel

Aktien sind besonders liquide, wenn zu jeder Zeit genügend Käufer vorhanden sind, um auch große Verkäufe zu tätigen, ohne dass der Verkäufer Verluste befürchten muss oder der Kurs der Aktie merklich beeinflusst wird. Besonders liquide sind die Aktien der im DAX vertretenen Unternehmen, während Aktien des Neuen Marktes wenig liquide sind. Bei „Newcomern“ besteht das Risiko, dass der Handel eventuell ausgesetzt wird und gar keine Verkäufe möglich sind. Zudem werden diese Aktien in so geringen Mengen gehandelt, dass ein großes Verkaufsvolumen zwangsläufig den Kurs beeinflusst. Bei Aktien, die täglich zu mehreren Millionen Stück gehandelt werden, lösen Einzelverkäufe keine Kursunterschiede aus. Bei Aktien mit einer hohen Liquidität liegt die Geld-Brief-Spanne (die Spanne zwischen dem Geldkurs, zu dem die Bank kauft, und dem Briefkurs, zu dem sie verkauft) meist deutlich unter einem Prozent des Gesamtpreises, während diese Spanne bei illiquiden Aktien mehrere Prozent des Gesamtpreises betragen kann.

Liquiditätsschwankungen und Risiken

Liquidität ist nicht unveränderlich – sie ist abhängig von Märkten und Zeit. Auch die globale Finanzkrise begann damit, dass bislang durchschnittlich liquide Immobilien illiquide wurden, da keine Käufer mehr zu finden waren und sie ihren Wert verloren. Die Risiken beim Handel mit illiquiden Vermögensgütern sind sehr hoch. Im Gegenzug erwarten Investoren eine hohe Gewinnspanne, während sehr liquide Güter wie häufig gehandelte Aktien keine großen Spekulationsgewinne ermöglichen, dafür aber risikolos gehandelt werden können.