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Kennzahlen zu Zertifikaten

Wichtige Kennzahlen zu Zertifikaten

Im allgemeinen sind Schuldverschreibungen gemeint, wenn man von Zertifikaten spricht. Um zu verstehen, was derivative Komponenten sind oder dass Zertifikate von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte abhängen, sind Kennzahlen zu Zertifikaten notwendig. Hier stellen wir wichtige Kennzahlen vor.

Basiswert

Erwirbt der Anleger ein Zertifikat, kauft er nicht direkt das entsprechende Wertpapier, sondern es wird lediglich die Kursentwicklung des jeweiligen Basiswerts durch das Zertifikat abgebildet. Zertifikate zählen deshalb zu den derivativen Instrumenten. Ein Zertifikat auf die BMW – Aktie könnte so aussehen, dass Sie darauf spekulieren, dass die Aktie einen bestimmten Mindestkurs erreicht. Geschieht dies, so haben Sie richtig spekuliert, quasi gewonnen.

Bezugsverhältnis

Ein Bezugsverhältnis ermöglicht es Anlegern, auch mit kleineren Beträgen am Markt mittels derivativen Instrumenten teilzunehmen. Indexzertifikate auf den DAX etwa werden häufig mit einem Bezugsverhältnis von 100:1 angegeben, das bedeutet für einen DAX – Punkt muss nicht ein Euro, sondern nur ein Cent investiert werden. Bei einem Indexstand von 12700 werden aus 12700 Euro somit 127 Euro, ein wesentlich anlegerfreundlicherer Betrag.

Cap

Der Cap kommt etwa bei Discountzertifikaten zum Einsatz. Er bezeichnet die Obergrenze, bis zu der Sie Kursgewinne des Basiswerts einstreichen. Schießt der Basiswert über diese Grenze hinaus, partizipieren Sie automatisch nicht mehr an den zusätzlichen Kursgewinnen. Im Gegensatz zu klassischen Aktien ist das Gewinnpotential begrenzt.

Dividendenzahlung

Ein großer Nachteil der Zertifikate besteht darin, dass sie in der Regel keine Dividendenauszahlungen vornehmen. Indexzertifikate dagegen können die an die Aktionäre ausbezahlten Gewinne wieder in Aktien reinvestieren.

Emittenten Risiko

Zertifikate sind juristisch betrachtet Schuldverschreibungen. Im Gegensatz zu Fonds zählen sie nicht zum Sondervermögen. Bei Insolvenz des Herausgebers müssen automatisch auch Sie Totalverlust verbuchen. Achten Sie darauf, welche Bank der Emittent Ihres Zertifikats ist. Überprüfen Sie, wenn nötig, die wichtigsten Kennzahlen der Bank, um die Bonität festzustellen.

Fair Value

Unter Fair Value versteht man den mathematisch korrekten Preis, welcher für ein Zertifikat zu bezahlen wäre. Dazu müssten alle relevanten Bestandsteile ausgewertet werden, was jedoch in der Praxis kaum zu schaffen ist. Die Folge: der Anleger kann sich nie sicher sein, ob er zu einem marktgünstigen Preis gekauft hat.

Hebel

Durch geeignete Zertifikate kann der Anleger überproportional an Gewinnen beziehungsweise Verlusten des Basiswerts teilhaben. Der Hebel gibt an, um welches Vielfache sich das Zertifikat bewegt im Verhältnis zum Basiswert. Steigt eine Aktie um fünf Prozent, so steigt das Zertifikat bei einem Hebel von 2 um das Doppelte, also zehn Prozent.

Kosten

Zertifikate sind auch hinsichtlich der Kosten nicht leicht durchschaubar. Analysieren Sie sorgfältig alle anfallenden Kosten, die beim Kauf und Verkauf anfallen. So wird der Preis eines Zertifikats nicht durch klassisches Angebot – Nachfrage – Prinzip bestimmt, sondern durch den Emittenten. Weitere Kosten sind Ausgabeaufschläge zwischen 1 und 3 Prozent, jährliche Managementkosten sowie der Spread zwischen Kauf – und Verkaufskurs.

Laufzeit und Fälligkeitstag

Im Gegensatz zu Aktien haben Zertifikate meistens nur eine begrenzte Gültigkeit, bis sie verfallen. Je nach Art des Wertpapiers befindet sich der Anleger in einem der folgenden Szenarien: er darf das Zertifikat die gesamte Laufzeit über einlösen, siehe amerikanische Optionen, oder aber er kann es nur am Fälligkeitstag selbst tun, siehe europäische Optionen.

Rendite

Im Falle von Aktien errechnet sich die Rendite unter anderem durch das Heranziehen der Kurssteigerung im entsprechenden Zeitraum. Mit Zertifikaten lässt sich nicht nur auf steigende Kurse, Call genannt, sondern auch auf fallende spekulieren, Put genannt. Genauso lassen sich auch Wetten abschließen, dass sich der Basiswert in einer bestimmten Preisspanne nur bewegt, also seitwärts verläuft. Hier spricht man dann von der Seitwärtsrendite.

Zertifikate (grundsätzlich)

Aus rechtlicher Sicht handelt es sich bei den Zertifikaten um eine Schuldverschreibung. Für das emittierende Institut, meistens eine Bank, stellt die Herausgabe der Zertifikate eine Möglichkeit der Refinanzierung dar. Auf Grund der rechtlichen Natur von Schuldverschreibungen existiert für den Käufer ein Emittenten-Risiko. Es gilt Ruf und Name des Emittenten (Herausgebers) zu beachten und eventuell zu überprüfen.

Zertifikate und ihre Verwendung

Es ist die sogenannte “derivative Komponente” der Schuldverschreibungen die dazu führt, dass ihre Wertentwicklung von dem Erfolg oder Misserfolg anderer Finanzprodukte abhängt. Durch die Verknüpfung und Teilhabe an der Entwicklung anderer Aktiva werden die Zertifikate zu einer interessanten Anlageform, die auch als strukturierte Finanzprodukte bezeichnet wird.

Die Inhaber oder Käufer von Zertifikaten erhalten keine feste Verzinsung, sondern nehmen teil, wie oben gesagt, am Erfolg oder Misserfolg der abgebildeten Börsengeschäfte.

Je nach Zielsetzung und Auswahl der eingesetzten Finanzprodukte gelten für die Zertifikate völlig unterschiedliche Ertragschancen und Verlustrisiken.

Zertifikate und Aktien – die Partizipationszertifikate

Bei den Partizipations-Zertifikaten wird der Wert des Investments nach dem Wert des Basiswertes berechnet. Durch diese Form der Zertifikate erhält der Anleger die Möglichkeit flexibel und vor allem kostengünstig in Basiswerte zu investieren, ohne dass er diese Basiswerte an der Börse oder bei einem Broker erwerben muss. Als beispielhafte und typische Partizipationszertifikate gelten: Die Index-Zertifikate, die Basket-Zertifikate und die Tracker-Zertifikate.

Index-Zertifikate

Die Index-Zertifikate geben dem Anleger die Möglichkeit an der Entwicklung eines komplexen Standardindizes zu partizipieren. Als die typischen und herausragenden Beispiele sind der DAX 30 und der Euro-Stoxx 50 zu nennen. Durch den Erwerb eines Zertifikates ist dieses mit der Entwicklung von 30 Aktienwerten verbunden, ohne dass Sie eine Aktie gekauft haben. Bezieht sich das erworbene Finanzprodukt auf die Kursentwicklung des Index finden die ausgeschütteten Dividenden der Aktiengesellschaften keine Beachtung, das heißt sie werden nicht berücksichtigt. Sind Sie an der Berücksichtigung der Dividenden interessiert gibt es die Möglichkeit ein Zertifikat für einen Performance-Index zu erwerben. Auch bei diesem Zertifikat erfolgt keine Dividendenausschüttung, aber die gezahlten Dividenden werden bei der Wertentwicklung des Zertifikates berücksichtigt.

Basket-Zertifikate

Bei dieser Zertifikate-Art handelt es sich um eine Abwandlung der Index-Zertifikate. Das emittierende Institut bildet eine Korb mit ausgewählten Aktien, diese bilden die Basis. Die Aktienauswahl erfolgt nach vorgegebenen Kriterien und Vorgaben, diese können Branchen, Länder, Regionen aber auch bestimmte Strategien oder Themenschwerpunkte betreffen. Beispielsweise könnten fünf Unternehmen mit den höchsten Dividendenausschüttungen ausgesucht werden, mit diesen Basis-Unternehmen gilt es einen Vergleichsindex zu schlagen. Durch die Fokussierung auf wenige Underlayer steigt die Erfolgsaussicht – es kann aber auch zu starken Verlusten kommen, falls die unterlegten Aktien die gestellten Erwartungen nicht erfüllen können, es fehlt dann an einem entsprechenden Ausgleichspotential. Je nach Ausgestaltung der Basket-Zertifikate kann die anfallende Dividende ausgeschüttet werden, der Emittent kann sie einbehalten oder sie reinvestieren.

Kriterien die besondere Aufmerksamkeit verdienen sind die Laufzeit, Rückgabemöglichkeiten und die anfallende Kosten.

Tracker-Zertifikate

Mit Hilfe der Tracker-Zertifikate wird die Kursentwicklung eines Basiswertes abgebildet. Bei dieser Zertifikate-Form werden keine Dividenden ausgezahlt, zukünftige Auszahlungen werden aber diskontiert und sind bereits im Kurswert berücksichtigt.