Emittent – der Herausgeber eines Wertpapiers
Unter einem Emittenten versteht man den Herausgeber eines Wertpapiers. Dieses Wertpapier kann eine Aktie oder eine Anleihe sein. Ein Anleger investiert in dieses Wertpapier und erhält im Gegenzug eine Gebühr. Dabei handelt es sich um einen Zins oder eine Dividende. Damit sich der Kauf von Wertpapieren lohnt, ist nicht nur ein hoher Zins von Bedeutung. Viel wichtiger ist es, auf die Bonität des Emittenten zu achten. Sie ist ein Indiz für die Sicherheit des angelegten Geldes.
Emittenten geben Wertpapiere heraus
Wenn eine Aktiengesellschaft Aktien auf den Markt bringt, wird sie zum Emittenten. Im Gegenzug für den Kauf erhält der Anleger eine Dividende durch den Herausgeber. Diese Dividende ist aber nicht garantiert. Das bedeutet, der Aufsichtsrat entscheidet darüber, ob nach einem Geschäftsjahr eine Dividende gezahlt wird. Auch über die Höhe wird er befinden. Nach einem positiven Geschäftsjahr mit guten Aussichten wird die Dividende höher sein als nach einer schlechten Entwicklung mit schwacher Vorhersage. Handelt es sich bei dem Wertpapier um eine Anleihe, zahlt der Emittent dafür einen Zins. Solche Anleihen werden von Wirtschaftsunternehmen, aber auch von staatlichen Institutionen oder von einem Staat auf den Markt gebracht. Durch die Herausgabe der Wertpapiere verschafft sich ein Unternehmen oder eine Institution also Geld. Damit handelt es sich um eine alternative Finanzierungsform zum klassischen Bankkredit. Der Emittent hat eine Reihe von Pflichten dem Anleger gegenüber. Sie dienen dem Schutz des Investors, denn letztlich arbeitet der Herausgeber des Wertpapiers mit dem Geld des Anlegers.
Die Ausgabe von Wertpapieren birgt Pflichten
Die Pflichten des Emittenten sind im Börsengesetz geregelt. Er hat den Anleger über die wichtigen Schritte seiner Geschäftsführung zu informieren. Dadurch soll die Sicherheit des Investors erhöht werden, und auch zukünftige Anleger sollen sich dadurch umfassend informiert fühlen. Unter anderem müssen alle relevanten Informationen aus dem Unternehmen für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden, die den Kurs der Aktie oder der Anleihe beeinflussen könnten. Neben der Bilanz und dem Geschäftsbericht muss eine Aktiengesellschaft weitere Zwischenberichte herausgeben. Durch die regelmäßige Information der Öffentlichkeit und der Anleger sollen die Risiken der Geldgeber reduziert werden. Vor allem Unternehmensanleihen standen in der Vergangenheit aufgrund ihres hohen Risikos in der Kritik. Mit der Investition in Aktien oder in Anleihen sind tatsächlich einige Gefahren verbunden. Sie bestehen darin, dass der Herausgeber des Papiers seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommen kann. Die Bonität des Emittenten steht bei der Entscheidung für ein Wertpapier folglich im Mittelpunkt.
Die Bonität des Emittenten als Entscheidungskriterium
Auf den ersten Blick ist ein hoher Zins für eine Anleihe ein interessantes Merkmal. Gerade bei unerfahrenen Anlegern könnte der Eindruck entstehen, dass dieser hohe Zins ein Kennzeichen für ein attraktives Unternehmen ist. Allerdings muss man wissen, dass die Höhe des Zinses stark von der Kreditwürdigkeit des Emittenten beeinflusst ist. Hat ein Herausgeber von Wertpapieren aufgrund seiner Bonität Schwierigkeiten, Geldgeber zu finden, erhöht er den Zins. Ein höherer Zins für eine Unternehmens- oder Staatsanleihe ist somit ein Zeichen für eine schwache Kreditwürdigkeit des Emittenten. Damit geht der Anleger unmittelbar ein hohes Risiko ein, sein angelegtes Geld nicht zum Ablauf der Anlage ausgezahlt zu bekommen. Hat der Herausgeber des Wertpapiers eine solide Bonität, dürfte die Rendite für den Anleger geringer sein. Dafür ist sein Risiko überschaubar, dass investierte Geld nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zu bekommen.Wer sich also für eine Anleihe mit einem hohen Zins entscheidet, muss das Verlustrisiko unbedingt kennen und einschätzen können. Für erfahrene Anleger kann ein Wertpapier mit höherem Risiko im Portfolio durchaus eine interessante Beimischung sein, denn es erhöht die Rendite stark. Wer aber mit Wertpapieren noch keinerlei Erfahrung hat, sollte sich nicht von der hohen Rendite blenden lassen, sondern bei der Wahl seiner Papiere eher auf Emittenten mit einer soliden Bonität achten.Relevant
